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Der Т-90S ist die Exportmodifikation des bewährten russischen Kampfpanzers T-90. Er besitzt eine wirksame Bewaffnung und Schutzsysteme, während seine niedrige Silhouette die Trefferfläche reduziert. An Beweglichkeit, Zuverlässigkeit und dem einfachen Umgang übertrifft der T-90 ausländische Pendants.

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Der Panzer kann schwierige Hindernisse aus der Fahrt heraus überwinden. Der neue Vielstoffmotor mit 1000 PS erhöht die Beweglichkeit. Darüber hinaus wurde der Т-90S mit einem neuen Automatikgetriebe ausgerüstet, das bei Bedarf auf Handschaltung umgestellt werden kann, um schneller zu beschleunigen. Dadurch werden zudem die Belastung des Fahrers und der Kraftstoffverbrauch reduziert.

Hindernisse bis cm hoch 85
Böschungswinkel bis, ° 30
Gräben bis m breit 2,8
Dank dem modernen Allwetter-Feuerleitsystem kann der T-90S aus der Bewegung heraus schießen. Dieses besteht aus einem in zwei Ebenen blickfeldstabilisierten Periskopzielfernrohr und einer digitalen ballistischen Rechnereinheit mit Sensoren, die für vollautomatische Schussvorbereitung sorgen und die Treffsicherheit erhöhen. Der Ladeautomat der Kanone sorgt für höhere Kadenz und mehr Sicherheit beim Schießen aus der Fahrt. Der Zielbegleitungsautomat entlastet den Schützen und erhöht die Treffgenauigkeit beim Schießen auf bewegliche Ziele.
Kadenz, Schuss pro Minute 7-8
Reichweite des Waffensystems, km 5

Der Т-90S-Panzer kann bis zu fünf Meter tiefe Gewässer durchqueren. Anders als seine Vorgängermodelle, die hierfür Schnellbrücken benötigten, ist der Т-90S mit allem Notwendigen für die Unterwasserfahrt ausgerüstet. Dadurch können Kampfpanzerverbände größere Distanzen selbständig zurücklegen, ohne auf die Pioniertruppen zurückgreifen zu müssen.

Überwinden von Wasserhindernissen ohne Vorbereitung, Meter 1,2
Überwinden von Wasserhindernissen mit Vorbereitung, Meter 5

Flugabwehr-System

Der Panzer hat eine ferngesteuerte Flak-Anlage mit einem 12,7mm-Maschinengewehr 6P49

Das Luftabwehrsystem kann leichtgepanzerte Bodenziele, Infanterie und tief und langsam fliegende Luftziele bekämpfen.

Munition, Schuss 300
Kaliber, mm 12,7

Glattrohrkanone vom Typ 2А46М bzw. 2А46М-5

Die Panzerkanone kann verschiedene Munition verschießen, sowohl Artilleriegeschosse verschiedener Typen als auch lasergelenkte Raketen. Mit letzteren kann der Panzer Ziele aus einer Entfernung von bis zu 5 Kilometern sicher treffen –aus der Ruhestellung sowie aus voller Fahrt.

Munitionstypen: panzerbrechende Unterkaliber-Munition, Hohlladungsgranaten, Splitter-Sprengmunition, lenkbare Rakete

Aus der Kanone zu treffende Ziele: gepanzerte Ziele, Bauwerke, lebendige Kräfte, Feuermittel

Munition
Munitionssatz, Schüsse im Ladeautomat 22
in Zusatzpackungen 20
Kaliber, mm 125

Die Waffen des T-90S befinden sich im Turm und an der Haube des Kommandeurs. Der Waffenkomplex besteht aus der Haupt-, Zusatz- und Hilfswaffe.

Der automatisierte Feuerlenkungskomplex ist für Zielschießen aus verschiedenen Entfernungen bestimmt. Das Feuer können sowohl der Richtschütze als auch der Kommandeur lenken. Dabei kann in der Tages- und Nachtzeit gleichermaßen effizient geschossen werden - dank des Wärmebildaufsatzes.

Der Kampfpanzer ist mit einem neuen Schutzsystem zur optronischen Abwehr ausgerüstet. Dieses besteht aus einem automatisierten Abschirmmodul und einer optronischen Störstation. Das System schützt vor Panzerabwehrwaffen mit Lasermarkierern, Laserentfernungsmessern und halbaktiven lasergesteuerten Flugkörperleitsystemen (bei denen der Schütze das Ziel im Visier halten muss, während der Flugkörper seine Bahn entlang der Ziellinie selbsttätig korrigiert).

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Erzeugen einer Nebelwand, sec 2-3
Größe der Nebelwand, m² 150

Der T-90S ist für Einsätze bei hohen Außentemperaturen (über +50°C) ausgelegt. Eine zweistufige Außenluftreinigung und eine leistungsstarke Motorkühlung ermöglichen Einsätze in staubiger und heißer Umgebung. Eine Klimaanlage sorgt für angenehme Temperaturen für die Besatzung. Im Jahr 2000 ist der T-90S im Rahmen einer Ausschreibung des malaysischen Militärs in Malaysia getestet worden. Der Kampfpanzer hat unter extremen Wetterbedingungen erfolgreich einen Testlauf auf einem Streckenmix aus asphaltierten Wegen, sumpfigen Reisfeldern, feinem Küstensand, dichtem Dschungel und hohem Gebirge absolviert. Für den T-90S ist eine Strecke mit besonderem Schwierigkeitsgrad ausgesucht worden – alle anderen Panzer wurden unter leichteren Bedingungen getestet.

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Swetlana Alikina
Sergej Schukow
Elena Kostomarowa
Natalja Wetrowa
Maxim Petrow
Maxim Kutejnikow
Pawel Karaulow
Pawel Schoroch

Alle Angaben wurden von der Rüstungsfirma Uralvagonzavod bereitgestellt.

Der T-90 steht seit 1992 im Dienst der russischen Armee. Er gilt als grundlegende Modernisierung des sowjetischen Panzers T-72B. In Wirklichkeit „erbte“ der T-90 von seinem Vorgänger nur das Fahrwerk, die Abmessungen und die Ladeautomatik. Die Zahl der Neuerungen ist jedoch so hoch, dass der T-90 zu Recht als völlig neuer Panzer bezeichnet werden kann.

Die Exportmodifikation T-90S wurde 1997 auf der Internationalen Waffenmesse IDEX in Abu-Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) vorgestellt.

Das automatisierte Abschirmmodul registriert die Strahlung des gegnerischen Lasers und erzeugt unverzüglich eine Nebelwand, welche die Laserstrahlen schwächt und reflektiert. Dadurch wird die Zielerfassung und die lasergesteuerte Zielführung des gegnerischen Flugkörpers gestört. Zudem verdeckt die Nebelwand den Kampfpanzer vor Artillerieschützen, was deren Möglichkeiten zielgerichteten Feuers unter Gefechtsbedingungen minimiert.

Die optronische Störstation dient der Abwehr halbaktiver Flugkörperleitsysteme. Dafür emittieren Scheinwerfer auf dem Panzerturm moduliertes Licht im selben Frequenzbereich, in dem die lasergesteuerte Zielführung der gegnerischen Lenkwaffe arbeitet. Dadurch erhält das Feuerleitsystem des Gegners ein falsches Signal: Der Flugkörper gerät außer Kontrolle und von der Ziellinie ab.

Die Präsentation des T-90S in Abu-Dhabi hat insbesondere beim indischen Militär das Interesse an dem neuen Kampfgerät geweckt. Insofern war die Zusammenarbeit des russischen Panzerbauers Uralvagonzavod mit der indischen Führung für die weitere Entwicklung des Panzers maßgeblich. Das indische Militär wollte einen Panzer mit technischen Merkmalen, wie es sie zu dem Zeitpunkt nicht gab. Doch russische Ingenieure haben die gigantische Arbeit auf sich genommen und den Kampfpanzer weiter optimiert. So wurde unter anderem ein geschweißter Geschützturm mit massiverer Panzerung verbaut.

Bis Mai 1999 wurden drei Prototypen in verschiedener Ausstattung gebaut, die vom 28. Mai bis 20. Juli 1999 in Indien erfolgreich getestet wurden.

Nach den Tests wurde am 15. Februar 2001 in Neu-Delhi ein Vertrag über Lieferung und Produktion des T-90S unterschrieben.

Der erste T-90S aus indischer Fertigung verließ am 7. Januar 2004 die Produktionshallen in der Industriestadt Avadi. Russische Spezialisten waren an dem Aufbau der dortigen Produktion maßgeblich beteiligt. Der in Lizenz gebaute Panzer trägt den Namen „Bishma“, zu Ehren des legendären Helden aus dem indischen Nationalepos „Mahabharata“. Indiens Armee ist bislang der größte Besteller des russischen Kampfpanzers.

Auf der feierlichen Zeremonie anlässlich der Fertigstellung des ersten „Bishma“ betonte der indische Generalstabchef Nirval Chand die außergewöhnlichen technischen Möglichkeiten des russischen Kampfgeräts. Der indische Militärattaché in Russland, Brigadegeneral Naradan Bahadur, sagte, der T-90S sei der zweite Abschreckungsfaktor nach Atomwaffen.

Die Bestellung aus Indien hat das Interesse zahlreicher anderer Länder am T-90S hervorgerufen.

Der T-90S ist in fünf weiteren Ländern im Einsatz: in Aserbaidschan, Turkmenistan, Armenien und Uganda und einem nordafrikanischen Staat (per Mai 2016). Das Interesse ausländische Kunden bleibt nach wie vor hoch.