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Eli Cohen: Wie Israels erfolgreichster Spion mit Sowjet-Technik entlarvt wurde

Sputnik hat den Bruder von Eli Cohen, dem wohl bekanntesten israelischen Agenten in der Geschichte, interviewt.


© Albert Abraham Cohen
Am 18. Mai sind 53 Jahre seit der Hinrichtung Eli Cohens vergangen, jenes israelischen Agenten, der sich dank seinen Kontakten in Argentinien in die höchsten Kreise des syrischen Establishments einnisten konnte und sogar gute Chancen hatte, Präsident dieses Landes zu werden. 1965 wurde er aber enttarnt, und zwar mithilfe sowjetischer Technik.


Albert Abraham Cohen
© CC0
Albert Abraham Cohen hat in einem Interview für Sputnik über den Lebensweg seines Bruders Eli ausführlich erzählt. Ebenso äußerten sich einige Experten zur Bedeutung Eli Cohens in der Geschichte Israels.
Frühe Jahre
Eli Cohen wurde am 6. Dezember 1924 in Alexandria geboren und war eines von insgesamt sechs Kindern. Er besuchte eine Grundschule bei der städtischen jüdischen Gemeinde. Von Anfang an war er ein großer Patriot Ägyptens, des Landes, in dem er zur Welt gekommen war.
Alexandria, Ägypten
© CC BY-SA 3.0 / FORTEPAN / Inkey Tibor
Er studierte Maschinenbau an der Universität Alexandria und organisierte in seiner Studentenzeit Protestaktionen gegen die Anwesenheit der Briten in Ägypten.

Er war seinem Land, Ägypten, treu. Aber er war auch dem jüdischen Volk und den zionistischen Ideen treu, die die Gründung eines jüdischen Staates auf dem Boden Israels propagierten.
— Albert Abraham Cohen
Cohen ließ sich vom Oberrabbiner Alexandrias beeinflussen und schloss sich irgendwann der zionistischen Bewegung an. Als 1948 die Unabhängigkeit Israels ausgerufen wurde, verließ die Familie Cohen Ägypten und zog in das neugegründete Land.
Eli Cohen blieb aber noch in Ägypten, um sein Studium abzuschließen. Es gilt, dass er sich an mehreren Verschwörungen beteiligte, deren Ziel diverse Operationen „unter falscher Flagge" waren.

Wie der israelische Premier Jitzchak Rabin schon nach dem Tod Cohens mitteilte, war er damals auf seine eigene Initiative als Untergrundkämpfer in Ägypten geblieben, um Juden bei der Repatriierung nach Israel zu helfen.

1954 erfuhr Eli Cohens Familie, dass er von den ägyptischen Behörden wegen der Beteiligung an einer terroristischen Gruppe festgenommen worden war.

Eli Cohen beim Bar-Mitzwa-Feiern
© Albert Abraham Cohen
Während andere Kämpfer dafür üblicherweise zu langen Haftstrafen verurteilt oder sogar hingerichtet wurden, konnte Cohen eine Strafe umgehen:

Er musste wegen mangelhafter Beweise für terroristische Aktivitäten freigelassen werden. Nach der Suez-Krise wurde er neben Tausenden anderen Juden nach Israel deportiert.
Der Weg des Agenten
Nach Israel kam Eli Cohen am 8. Februar 1957. Fünf Tage später wurde er in eine Aufklärungsabteilung berufen, wo er aufgefordert wurde, seinen Lebenslauf zu schildern.

Eli Cohen im Jugendalter
© Albert Abraham Cohen
Cohen beschrieb ausführlich sein Leben in Ägypten auf insgesamt acht Seiten. Unter anderem erwähnte er, perfekt Arabisch, Französisch, Englisch, Italienisch und Iwrit zu sprechen.

Dabei kannte er gleich mehrere Dialekte, insbesondere den ägyptischen, den syrischen und den libanesischen.
Am Ende erklärte er sich bereit, in ein arabisches Land geschickt zu werden, um dort Aufträge zu erfüllen.
Er war kein Abenteurer – er war einfach ein Patriot. Er verstand sehr gut, was auf ihn zukommen würde. Er wurde Freiwilliger, um sein Volk vor einem neuen Holocaust zu retten.

Ich denke nicht, dass er sich ein Schicksal als Spion wünschte. Er war damals einfach ein Patriot Ägyptens und Zionist. Damals gab es zwischen diesen beiden Begriffen keinen Widerspruch.
— Albert Abraham Cohen
Nachdem sich Ägypten und Syrien 1958 vereinigt und die Vereinigte Arabische Republik gebildet hatten, entstand eine große Gefahr für Israels Sicherheit. Die Geheimdienste dieses Landes brauchten dringend einen Spezialisten, der auf dem Territorium des Feindes Spionage betreiben und Israel vor möglichen Gefahren warnen würde.

Anfang 1961 wurde Eli Cohen nach Argentinien geschickt, wo er acht Monate verbringen sollte. Laut seiner Legende war er ein reicher „Syrer", der ein großes erfolgreiches Geschäft hatte.
Argentinien-Affäre
Cohens Geschichte in Argentinien beschrieb in einem Beitrag der Co-Direktor der argentinischen jüdischen Zeitung „Comunidades", Natalio Steiner.

Cohen agierte in Argentinien unter dem Namen Kamil Amin Tabat. Angeblich war einer seiner Verwandten nach Argentinien gekommen und hatte ein Textilgeschäft gegründet. Und nach dessen Tod hat Kamil Amin Tabat (also Cohen) dieses Geschäft geerbt.

In der „realen" Welt verließ Agent Cohen 1961 Israel und ging nach Zürich und von dort aus über Chile nach Argentinien. Schon einige Tage später traf er sich in Buenos Aires mit seiner Kontaktperson, die ihm seine gefälschten Papiere überreichte und empfahl, schnellstmöglich Spanisch zu lernen. Und nur drei Monate später sprach der Agent ziemlich gut Spanisch und kannte sich in der argentinischen Hauptstadt aus.
Buenos Aires, Argentinien
© CC0
Cohens Ziel war, in die arabische Gemeinde von Buenos Aires einzudringen. Dafür sollte er „Stammgast" bei allen möglichen Veranstaltungen werden, die von der Diaspora organisiert wurden. Um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sollte er immer schick gekleidet sein und seinen „Reichtum" quasi zur Schau stellen.


In einem Interview für Sputnik erzählte Natalio Steiner, dass sich Cohen auf diese Weise tatsächlich in die arabische Diaspora in Argentinien einnisten und Kontakte mit ihren reichsten Vertretern knüpfen konnte.
Er pflegte Kontakte mit wichtigen Vertretern der politischen und militärischen Kreise Syriens. Deshalb wurde er zu verschiedenen Veranstaltungen eingeladen, an denen bekannte Figuren der arabischen Gemeinschaft teilnahmen. Dieser Eindrang wurde dank seiner sicheren Deckung möglich.
— Natalio Steiner
Wie Steiner in seinem Beitrag schrieb, war Cohen ein sehr charismatischer, und zudem auch sehr „reicher" Typ.


Eli Cohen, 1960
© CC0
Eine enorm wichtige Rolle spielten auch seine Kontakte, unter anderem zum Direktor der Zeitung „Mundo Árabe", dank dessen Hilfe er zu einem Empfang in der syrischen Botschaft in Buenos Aires eingeladen wurde. Dort lernte er den General Amin al Hafiz kennen, der damals Militärattaché in Argentinien war. Später wurde ausgerechnet er Präsident Syriens.

In einem seiner Gespräche mit dem Direktor der „Mundo Árabe" hat Kamil (Cohen) „zugegeben", in Syrien leben und in seine Entwicklung investieren zu wollen. Während Cohen seinen Umzug nach Syrien vorbereitete, verließ er heimlich Argentinien und ging über Zürich nach Israel.


In der Heimat traf er sich mit seiner Familie. Während seines kurzfristigen Aufenthalts in Israel lernte Cohen alles, was er über Syrien wissen musste.
In Syrien
„Er kehrte für drei Wochen nach Israel zurück, weil sein Vater gestorben war. Als seine Trauer ein Ende fand, verließ er Israel und ging nach Italien. Von dort aus reiste er mit einem Schiff nach Alexandria und dann weiter nach Beirut", erzählte Albert Abraham Cohen.

Ihm zufolge hatte seinen Bruder irgendein Assistent begleitet, der nach der Ankunft im Libanon mit ihm auch an die Grenze zu Syrien gefahren ist. Bei der Grenzüberquerung soll ihnen ein syrischer Offizier geholfen haben.
Es stellte sich heraus, dass es gar nicht schwer war, die Grenze zu überqueren, denn sie war nicht so stark geschützt. Als die beiden nach Syrien kamen, gingen sie nach Damaskus.
— Albert Abraham Cohen
Das war im Jahr 1962. Dort griff der Agent auf seine Geschäftskontakte zurück, die er in Argentinien geknüpft hatte, und dadurch wurde er in die syrische politische Elite quasi aufgenommen.
Eli Cohen im Gefolge des syrischen Präsidenten Amin Hafiz (1963-1966)
© Albert Abraham Cohen
Besonders eng waren seine Kontakte mit Amin al-Hafiz, der den „argentinischen Syrer Kamil Tabat" für einen gut ausgebildeten Mann, Patrioten und erfolgreichen Geschäftsmann hielt, der seine Mittel in Syrien investieren wollte und auch bereit war, eventuell einen guten Rat zu geben.
Wer ein guter Lügner sein will, sollte ein ideales Gedächtnis haben. Eli hatte ein phänomenales Gedächtnis, und ausgerechnet deshalb konnte er seine Feinde aufs Kreuz legen, und es gelang ihm eine Affäre, wobei er die höchste Staatsführung Syriens reinlegte.
— Albert Abraham Cohen
Albert Abraham Cohen führt ein Protokoll der Vernehmung seines Bruders als Beweis dafür an, wie tief der israelische Agent in die höchsten politischen Kreise Syriens eindringen konnte.
Ich habe es geschafft, gleich in mehrere Ministerien und andere staatliche Einrichtungen einzudringen, darunter das Verteidigungsministerium, Wirtschaftsministerium, Informationsministerium, Ministerium für kommunale Angelegenheiten, die Zentralbank…
— Eli Cohen vor Gericht
Er übergab wichtige Informationen über die politische, wirtschaftliche, militärische Situation in Syrien an Israel, die er von Bekannten in der syrischen politischen Elite bekam.

So gelangte er an Informationen zur Militärkooperation zwischen Syrien und dem Irak, an Angaben zu einem Vertrag zwischen syrischen Behörden und der Sowjetunion über die Lieferung von Waffen, Panzern und Flugzeugen sowie an genaue Stationierungsorte der syrischen Armee, ihrer Artillerie und Befestigungen an der Grenze zu Israel auf den Golanhöhen.
Flugausbildung in Damaskus
© Albert Abraham Cohen
Eli Cohen auf den Golanhöhen
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Eli Cohen und der syrische Präsident während der Party
© Albert Abraham Cohen
Cohen beim Kampfflugzeug MiG-21 in Syrien
© Albert Abraham Cohen
Cohen hat es auch geschafft, die Pläne Syriens zur Änderung der Stromrichtung des Jordans zu entlarven, um damit Israel eine der wichtigsten Wasserquellen wegzunehmen. Zudem übergab er Fotos, Militärkarten und andere Dokumente, die von einer sehr großen strategischen Bedeutung waren.

Einst sagte der Premier Israels Levi Eshkol:
Die Arbeit von Eli Cohen rettete vielen Soldaten der israelischen Armee ihr Leben. Die Informationen, die er übergab, waren sehr wertvoll und halfen beim Sieg im Sechstagekrieg.
— Levi Eshkol
Bislang kursierten Gerüchte, dass der israelische Agent gute Chancen hatte, zum Vizeverteidigungsminister Syriens ernannt zu werden. Zudem soll er als einer der wahrscheinlichen Kandidaten für den Posten des Präsidenten gewesen sein.
Eli Cohen in Damaskus
© CC0
Allerdings sagte der syrische Israel-Experte Tahsin al Halabi im Sputnik-Interview, dass die Erfolge Cohens in Syrien übertrieben gewesen seien.
Die Medienberichte, laut denen Cohen beinahe zum Präsidenten bzw. Verteidigungsminister Syriens wurde, sind ein Mythos der israelischen Aufklärung. So schafft sie ein Image einer übermächtigen Struktur, die jede politischen und militärischen Systeme der Welt bewältigen kann.
— Tahsin Halabi
Entlarvung und Hinrichtung
Syrische Sicherheitsdienste nahmen Cohen im Januar 1965 in seiner Wohnung fest. Nach einigen Angaben wurde er nach der Festnahme ohne Anwalt und mit Foltermaßnahmen vernommen.
Eli Cohen (l.) vor Gericht
© AFP Photo
Bereits im Februar erschien er vor Gericht, das ihn zur Todesstrafe verurteilte. Das Urteil wurde am 18. Mai 1965 vollstreckt. Cohen wurde auf einem Platz im Zentrum der syrischen Hauptstadt erhängt – und hing dort sechs Stunden.

Der ehemalige Chef des israelischen Sicherheitsdienstes Nativ, Jakob Kedmi, erzählte im Sputnik-Interview Details über die Festnahme und Hinrichtung des Agenten.
Die Frage seines Scheiterns und der Entlarvung wurde mehrmals und tief sowohl im Mossad (israelischer Auslandsgeheimdienst – Anm. d. Red.) als auch in der israelischen Aufklärungsgemeinschaft im Ganzen analysiert.

Interessant ist, dass der Einfluss der Sowjetunion in dieser Situation darin bestand, dass sie Ortungsgeräte zum Abfangen von Radiowellen übergab und den Endpunkt in dieser Geschichte setzte
— Yakov Kedmi
Ihm zufolge wurde aus der Untersuchung klar, dass Eli Cohen einige Handlungen unternahm, die „nicht ausreichend professionell für die damalige Zeit waren", die im Ergebnis zum Scheitern führten.

Der Bruder von Eli Cohen, Albert Abraham, erzählte drei Hauptversionen dessen Entlarvung.

1
Die Version des Präsidenten Amin Al Hafez
Laut der ersten Version von Präsident Amin Al Hafez beklagte sich die Botschaft Indiens über Störungen bei der Rundfunkverbindung mit Neu-Delhi. Wegen dieser Beschwerden wurde eine Untersuchung aufgenommen. Damit wird behauptet, dass Eli mithilfe der modernsten sowjetischen Geräte entlarvt wurde. Er wurde bei einer weiteren Rundfunkverbindung auf frischer Tat ertappt.



2
Die Version der ägyptischen Aufklärung
Die ägyptische Aufklärung behauptet, dass Kamil Amin Tabat auf gemeinsamen Fotos der Generalstäbe Syriens und Ägyptens auf den Golanhöhen gesehen wurde. Im Syrer wurde Eli Cohen erkannt.

3
Die Version des ehemaligen Chefs der syrischen Aufklärung Ahmad Suwaidani
Laut der dritten und wahrheitsgetreueren Version des ehemaligen Chefs der syrischen Aufklärung Ahmad Suwaidani verdächtigten die syrischen Sicherheitsdienste damals zwei Araber wegen Arbeit für die US-Aufklärung und dass sie geheim Raketen auf Zypern brachten wollten, die Damaskus von der Sowjetunion bekommen hatte.

Nach sieben Monaten Beobachtung stellten die Sicherheitsdienste fest, dass beide Araber oft bei Kamil Amin zu Gast waren.
Ihre Festnahme führte dazu, dass Ende 1964 auch Cohen selbst nach einer weiteren Auslandsreise beschattet wurde. Es war seine letzte Reise nach Israel, bei der er seine Familie besuchte.



Laut dieser Version wurde seine Wohnung am frühen Morgen des 18. Januars 1965 gestürmt, als er Radio hörte und nicht Daten übergab, wie es in einigen Quellen behauptet wird. Bei der Durchsuchung wurden bei ihm ein Sendegerät und andere fragwürdige Sachen entdeckt.



Die Familie von Eli Cohen
© Albert Abraham Cohen
Wie sich herausstellte, waren die zwei Araber, die von syrischen Sicherheitsdiensten verdächtigt wurden, Fargan al-Atassi und sein Verwandter, General der syrischen Armee Muin al-Hakimi. Beide wurden im Februar 1965 in Damaskus hingerichtet, drei Monate vor der Hinrichtung Cohens.



Hinrichtung Eli Cohens am 18. Mai 1965
© CC0

Laut Cohens Bruder wird im Gerichtsprotokoll erwähnt, dass Eli und sein Bekannter einem Offizier der syrischen Kriegsflotte gesagt hätten, dass die Amerikaner bereit wären, 50.000 Dollar für Informationen über die Flotte zu zahlen. Dieser Vorwurf wurde zum Beweis, dass Eli angeblich zugunsten der USA spionierte.



Die syrische Seite behauptete, dass Eli am 18. Januar 1965 gefasst wurde, so Cohens Bruder. Informationen über seine Festnahme wurden aber bereits am 22. Januar, also wenige Tage danach veröffentlicht.
Ich denke nicht, dass der Sicherheitsdienst Informationen über die Festnahme eines Spions gleich wenige Tage später veröffentlichen würde. Ich denke, er war lange beschattet worden.
— Albert Abraham Cohen
Das bedeutet, dass gerade die Festnahme von zwei Arabern, die für die USA arbeiteten, die syrischen Sicherheitsdienste zu Cohen brachten.
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Cuerpo de Eli Cohen ahorcado en el centro de Damasco
Die syrische Seite hat bislang den Leichnam Cohens nicht dessen Verwandten übergeben. Laut seinem Bruder sieht das syrische Regime in ihm einen gescheiterten Agenten. Damaskus wolle den Leichnam nicht übergeben, weil da Folterspuren zu sehen seien, so Abraham Cohen.

Laut Jakob Kedmi weigert sich die syrische Seite, den Leichnam des Agenten zu übergeben, weil sie selbst nicht wisse, wo er sich genau befinde.
Israel versuchte mehrmals seine Lage festzustellen, führte Verhandlungen, doch Damaskus weiß in der Tat nicht, wo sich der Leichnam Cohens befindet. Unter den Bedingungen des Bürgerkriegs in Syrien ist es unmöglich, seinen Leichnam zu finden. Während es zunächst nur politische Gründe waren, wurde es später einfach unmöglich, sein Grab zu finden.
— Yakov Kedmi
Schluss
Cohen gilt bis heute als symbolische Figur in Israel. Dort wird er Nationalheld und einer der erfolgreichsten Spione in der Geschichte der israelischen Aufklärung genannt. Cohens Bruder Albert Abraham sagt, dass Eli keine Angst gekannt habe.
Eli Cohen war ein furchtloser Kämpfer, ein namenloser Soldat im Dienst des israelischen Staates. Er war ein Soldat ohne Uniform. In unserem kollektiven Gedenken wird er für immer Nationalheld bleiben." Eli Cohen fue un combatiente valiente, un soldado anónimo al servicio del Estado de Israel. Un soldado sin uniforme. En nuestra memoria colectiva quedó grabado como un héroe nacional.
— Albert Abraham Cohen
Der syrische Israel-Experte Tahsin al-Halabi glaubt, dass die Mission Cohens in der „Vernichtung des syrischen Staates" bestanden habe.
Seit 1949 wollten die USA mehrmals einen Umsturz in Syrien organisieren, doch alle Versuche scheiterten. Den Amerikanern passte die syrische Regierung nicht, die gute Beziehungen zur Sowjetunion aufnahm.

Nach eigenen Misserfolgen delegierte die CIA an Israel die Aufgabe zur Vernichtung des syrischen Staates. Zum Erreichen dieses Ziels wurde Eli Cohen nach Syrien geschickt.
— Tahsin Halabi
Laut dem Experten sind die syrische Regierung und die syrische Armee ein geschlossenes System, weshalb eine Situation, in der ein Mensch einfach kommen und geheime Informationen bekommen kann, unreal wäre.

Jakob Kedmi meint allerdings, dass die Arbeit Cohens erfolgreich gewesen sei.
Cohen ist einer der erfolgreichsten Aufklärer Israels, er bezahlte dafür mit dem eigenen Leben. Wie in jedem Land gilt ein solcher Mensch als Nationalheld. Das ganze Land verhält sich rührend und respektvoll gegenüber seinem Andenken.
— Yakov Kedmi
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Denis Lukyanow
Fotos
Albert Abraham Cohen
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