Warum Ex-DDR-Soldaten der Bundesrepublik keine Treue schwören wollten




Die Nationale Volksarmee wäre am 1. März 62 Jahre alt geworden. Die Streitkräfte der DDR existieren seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr, doch Legenden leben weiter. Die einstige Vorhut des Warschauer Pakts wird heute gern als aggressiv dargestellt, die Nato hingegen als friedfertig. Sputnik versucht zu klären, was davon Mythos und was Wahrheit ist.
Hatte die NVA Angriffspläne gegen die Bundesrepublik? Setzte die Nato nur auf Defensive? Diese Fragen hat Sputnik bereits im ersten Teil aufgeworfen. In diesem zweiten Teil wollen wir zeigen, wie das Ende der NVA und die Entstehung der „Einheitsarmee" von damaligen Soldaten der DDR empfunden und erlebt wurden.

Warum hat sich die Mehrheit von ihnen der Übernahme durch die Bundeswehr verweigert? Was wurde aus den Zehntausenden Entlassenen? Waren die Übernahmebedingungen menschenwürdig? Was wurde aus den Tausenden Panzern, Flugzeugen und Raketen der NVA? Warum wurden mit ihnen nach der Wende Menschen umgebracht? War die Ahndung der gesamten DDR-Militärführung durch bundesdeutsche Gerichte ein Sieg der Justiz oder eine Siegerjustiz?

Auf der Suche nach Antworten hat sich Sputnik mit dem Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR e.V. (kurz: VTNVAGT) in Verbindung gesetzt. Der stellvertretende Vorstandschef, Oberst a.D. Friedemann Munkelt,
und der Leiter der Geschäftsstelle, Kapitän zur See a.D. Gerhard Matthes, stellen die Sicht ihres Verbandes vor und helfen, mit verbreiteten Irrtümern aufzuräumen.
Der 2013 gegründete Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR e.V. zählt bundesweit nach eigenen Angaben über 300 Mitglieder und führt zudem zwölf kleinere Vereine mit insgesamt über 400 Mitgliedern unter seinem Dach. Sein erster Vorsitzender war der letzte Verteidigungsminister der DDR, Admiral a.D. Theodor Hoffmann.
Oberst a.D. Friedemann Munkelt, Diplom-Militärwissenschaftler, Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden, geboren 1945 in Ebersbach. Nach Abschluss bei der Offiziersschule der Landstreitkräfte in Löbau nahm er bei der NVA mehrere Positionen ein: vom Panzerzugführer bis zum Stellvertreter des CPV des Militärbezirks III in Leipzig.
Kapitän zur See a.D. Gerhard Matthes, Leiter der Geschäftsstelle des Verbandes, geboren 1936 in Alt-Cüstrinchen. Nach Abschluss bei der Seeoffiziersschule Stralsund war er unter anderem Gruppenchef in der 6. U-Jagd- bzw. 4. Räumbootsabteilung. Zum Zeitpunkt seiner Entlassung aus dem aktiven Dienst im Dezember 1990 war er stellvertretender Chef des Hauptstabes der Volksmarine für operative Fragen.
Zwei ostdeutsche Grenzsoldaten stehen auf der Berliner Mauer am 14. November 1989.
Foto: Staff Sergeant F. Lee Cockran
Wurde aus NVA und Bundeswehr eine Armee der Einheit"?
Schon unter der letzten DDR-Regierung hatte eine Reduzierung der Nationalen Volksarmee begonnen. Im März 1990 betrug die Stärke der NVA noch 135.000 Mann, im Oktober 1990, beim Anschluss der DDR, lag sie bei 89.000 Mann, darunter 50.000 Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit.

Der VTNVAGT dazu: „Zielstrebig wurden die erfahrenen Führungskräfte entfernt, den Berufs- und Zeitsoldaten die Möglichkeit angeboten, die Entlassung zu beantragen, und es wurden bis zum 30.09.1990 alle Generale und Admirale entlassen.

Zeremonie der Fahnenübergabe in der Nationalen Volksarmee.
Foto: Friedemann Munkelt/Privatarchiv
Am 3. Oktober 1990 wurde die NVA praktisch aufgelöst. Über diesen Vorgang schrieb Egon Bahr, SPD-Politiker, führender Mitarbeiter von Willy Brandt und Mitgestalter der sogenannten neuen Ostpolitik, der vom 1. Juli bis 2. Oktober 1990 Berater beim DDR-Abrüstungsminister Rainer Eppelmann war:

„Zur Geschichte der NVA gehört, dass sie lange vor der Wende, wozu damals noch Mut gehörte, der politischen Führung der DDR klarmachte, dass sie sich nicht gegen das Volk einsetzen lassen würde. (…) Es war der Stolz einer Armee, sich geordnet und diszipliniert einzubringen oder zu übergeben oder sich aufzulösen, jedenfalls ihre Geschichte zu beenden. Es ist zweifelhaft, ob das auch so ruhig verlaufen wäre, wenn den Betroffenen in vollem Umfang die Konsequenzen der Regelungen klar gewesen wären, die die westdeutsche Seite am 12. September vorlegte und die im Wesentlichen nur noch angenommen und durch den Minister (Eppelmann), der sich immer noch als verantwortlich bezeichnete, verkündet werden konnten.
Von da an wurde nur noch umgesetzt, abgewickelt, aufgelöst, übergeben. Drei Wochen später, am 3. Oktober, verweigerte die westdeutsche Seite der ostdeutschen den symbolischen Akt der Würde, die alte Fahne einzuholen, die neue zu hissen, den Einschnitt durch das Abspielen der alten und der neuen Hymne zu markieren."
Die Echtheit dieses Zitats konnte Sputnik nicht unabhängig überprüfen.
Würdelos behandelt
"Schon aus dieser Schilderung geht hervor, dass die „Armee der Einheit" eine Irreführung der Massen ist. Die würdelose Behandlung der Soldaten der NVA ging in diesem Sinne weiter", sagt der VTNVAGT.

Alle Soldaten der NVA, die am 3. Oktober 1990 noch im Dienst waren, wurden als sogenannte Weiterverwender geführt, die zwar ihre Pflichten zu erfüllen hatten, aber nicht als Angehörige der Bundeswehr zählten und somit auch nicht die Rechte eines Soldaten der Bundeswehr bekamen. Soldaten der NVA, auch Berufssoldaten, die in der Bundeswehr dienen wollten, mussten sich zunächst als Soldaten auf Zeit bewerben. Sie wurden nach Übernahme in der Regel um einen Dienstgrad herabgesetzt und erhielten eine Zusage für zwei Jahre. Danach konnten sie sich als Berufssoldaten bewerben.

Die überwiegende Mehrheit der Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit wurden entlassen.
Seitenwechsel unvorstellbar
Im Oktober 1990 zählte die NVA noch 89.000 Mann. Nach Angaben des VTNVAGT bewarben sich nur 12.000 Offiziere, 12.000 Unteroffiziere und 1000 Mannschaftsdienstgrade bei der Bundeswehr. Übernommen wurden insgesamt 18.000 ehemalige NVA-Soldaten, davon 6000 Offiziere, 11.200 Unteroffiziere und 800 Mannschaftsdienstgrade. Im Jahre 1994 waren davon noch 8513 Mann und im Jahre 2005 noch 3674 Mann im Dienst.

Die Mehrheit der NVA-Berufssoldaten hat sich jedoch nicht beworben. Den Hauptgrund sieht der VTNVAGT darin, dass sie ihrem Fahneneid treu bleiben und nicht beim ehemaligen Gegner dienen wollten.
"Auch die Aussicht, bei der Übernahme im Dienstgrad herabgesetzt zu werden, wurde als Diskriminierung empfunden. Für viele war die Überprüfung durch den Militärischen Abschirmdienst der Bundeswehr ein Hindernis. Für Soldaten mit hohem Dienstgrad wie Oberstleutnant und Oberst war die Chance für die Übernahme ohnehin gering."
Oberst Friedemann Munkelt war unter jenen, die sich nicht übernehmen lassen wollten. Der nun 72-Jährige erinnert sich:

„Ich habe im November meine Entlassung beantragt. Es war für mich nicht vorstellbar, die Seiten zu wechseln'. Dazu war ich zu sehr aus Überzeugung Offizier, war doch die NVA völlig anders ausgerichtet als die Bundeswehr. Spätestens mit der Beteiligung der Bundeswehr an der Aggression gegen Jugoslawien wurde dies auch für jedermann sichtbar. Natürlich war die Entscheidung der DDR-Bevölkerung 1990 zu akzeptieren, aber mehr auch nicht."
Standort der sowjetischen Truppen in Halle kurz vor ihrem Abzug. Foto: Boris Babanow/Sputnik
Das Leben danach

Die über 50-Jährigen konnten nach der NVA-Auflösung die sogenannte "Befristete erweiterte Versorgung" in Anspruch nehmen, wenn sie keine Arbeit im zivilen Bereich fanden. Sie orientierte sich an der Höhe des Rentenanspruchs, war jedoch geringer und wurde maximal bis zur Erreichung des Rentenalters gezahlt.
Es gibt keine verlässlichen Angaben, womit die aus dem Militärdienst entlassenen ehemaligen Angehörigen der NVA ihren Lebensunterhalt verdienten. Einige wurden arbeitslos, andere wurden Versicherungsvertreter, Mitarbeiter im Wachdienst oder im Munitionsbergungsdienst. Viele konnten im ehemals erlernten Beruf tätig werden oder gründeten ein Unternehmen. Der VTNVAGT kommentiert:
"Bis heute, 27 Jahre nach dem Anschluss der DDR an die BRD, ist die Bundesregierung nicht gewillt, anzuerkennen, dass die Soldaten der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR durch ihren Einsatz und ihre Leistungen einen Beitrag zur Sicherung des Friedens in Europa und in der Welt leisteten. Im Gegenteil, nach wie vor werden die ehemaligen Soldaten der NVA als Waffenträger einer Diktatur und als Angehörige einer Parteiarmee diffamiert."
Ebenso werden Verantwortungsträger wie der ehemalige Minister für Nationale Verteidigung Admiral Hoffmann und die ehemaligen Stellvertreter des Ministers und Chefs des Hauptstabes Generaloberst Streletz und Generalleutnant Grätz sowie weitere Generale und Admirale mit Strafrenten belegt.

„Diese Strafrente wirkt sich so aus, dass zum Beispiel ein Hauptfeldwebel der Bundeswehr ein monatliches Ruhegehalt erhält, dass über 200 € höher ist als das eines Generaloberst der NVA nach weit über 40 Dienstjahren."
Ahndung durch den ehemaligen Gegner

Einmalig in der deutschen Militärgeschichte ist die Tatsache, dass eine ganze Armeeführung vor Gericht gestellt wurde.

Westdeutsche Polizisten (unten im Vordergrund) und Grenzsoldaten der DDR (oben auf der Berliner Mauer) nahe dem Brandenburger Tor im Dezember 1989. Foto: Patrick Hertzog/AFP
Nach dem Anschluss der DDR wurden der Minister für Nationale Verteidigung, Armeegeneral Keßler, und der Stellvertreter des Ministers und Chef des Hauptstabes, Generaloberst Streletz, über Nacht verhaftet. Nach zwei Jahren Untersuchungshaft wurden sie im sogenannten Honecker-Prozess nach 68 Verhandlungstagen wegen "Anstiftung zum Totschlag" zu siebeneinhalb Jahren Haft (Armeegeneral Keßler) beziehungsweise fünfeinhalb Jahren Haft (Generaloberst Streletz) verurteilt.

Das waren Gerichtsverfahren wegen der tödlichen Schüsse und des angeblichen „Schießbefehls" an der Berliner Mauer und während der deutschen Teilung. Schätzungen zufolge gab es von 1961 bis 1989 an der Berliner Mauer mehr als 100 Todesfälle infolge von Waffenanwendung durch DDR-Soldaten oder durch Unfälle. Bei einem Großteil der Opfer handelt es sich um DDR-Flüchtlinge.

Dass ehemalige DDR-Bürger durch bundesdeutsche Gerichte verurteilt wurden, weil sie auf der Grundlage des Gesetzes ihres damaligen Landes gehandelt hatten, gilt bis jetzt als sehr umstritten.
Nach Angaben der ehemaligen NVA-Offiziere haben die Verurteilten gegen kein einziges Gesetz der DDR verstoßen. Auch einen „Schießbefehl" habe es nie gegeben. Der VTNVAGT argumentiert:
1
Die Grenze zwischen der DDR und der BRD sowie zu Westberlin war keine innerdeutsche Grenze,
sondern eine Grenze zwischen den Staaten des Warschauer Vertrages und der NATO, eine Grenze zwischen den beiden sich feindlich gegenüberstehenden Weltsystemen.
2
Die Schließung der Grenze zur BRD und zu Westberlin erfolgte auf Beschluss des Politischen Beratenden Ausschusses des Warschauer Vertrages.
Diese Maßnahmen waren 1961 politisch und militärisch im Interesse der Sicherung des Friedens notwendig. Die Festlegung eines Grenzregimes und der Ausbau der Grenzsicherungsanlagen wurden in einem Schreiben von Marschall der Sowjetunion Iwan Konew im Auftrage der sowjetischen Partei- und Staatsführung an den Verteidigungsminister der DDR, Armeegeneral Hoffmann, gefordert und bis ins Detail ausgeführt.
3
Die in der Berliner Innenstadt errichtete Mauer war nur ein geringer Teil der errichteten Grenzsicherungsanlagen zu Berlin-West und zur BRD.
Es gab in der DDR keinen Schießbefehl, sondern eine Ordnung für die Staatsgrenze auf gesetzlicher Grundlage, die von den Grenzsoldaten durchzusetzen war.
4
Alle Befehle der militärischen Führung der DDR beruhten auf Gesetzen, die von der Volkskammer der DDR erlassen wurden.
„Die Begriffe ‚Berliner Mauer' und ‚Schießbefehl' waren und sind heute noch politische Kampfbegriffe zur Diskreditierung der DDR. Die vor Gericht gestellte Führung der NVA handelte nach den in ihrem Staat, den sie zu schützen hatten, gültigen Gesetzen. Aber in der damaligen politischen Situation gab es aber keine Chance auf ein faires Verfahren."

In zwei „Kollegiums-Prozessen" wurden insgesamt 16 Generale und Admirale vor Gericht gestellt und davon zehn Generale verurteilt.
Es gab nie einen Schießbefehl
Der VTNVAGT kommentiert dies so: „Die Strafverbüßung war dabei nur eine Seite der Verurteilung. Viel schlimmer für die Verurteilten waren die auferlegten Gerichtskosten, die für jeden je Prozesstag 1000 DM plus Nebenkosten betrugen. Im Ergebnis hatten die Verurteilten 102.000 bis 111.000 DM zu zahlen."

Wie die Behandlung der Armeeführung in der U-Haft war, zeigt die Abschrift eines Schreibens des Vorsitzenden Richters am Landgericht Berlin an die JVA Moabit, in dem es um Hafterleichterungen für den Ex-Hauptstabschef Fritz Streletz geht.
Demnach soll der Inhaftierte erst nach 14 Monaten Untersuchungshaft einen Haftraum mit Stromversorgung erhalten, ihm soll – nach Möglichkeit – erlaubt werden, ein bis zwei Mal im Monat mit seiner Ehefrau zu telefonieren und eine zweite Freistunde (Hofgang) gewährt zu bekommen.
August 1990: Reparatur eines Jagdbombers Su-22M-4 der Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee auf dem Militärflugplatz Laage nahe Rostock. Foto: Rob Schleiffert/Su-22 Laage/CC BY-SA 2.0
Was wurde aus den Waffenbeständen der NVA?

Die NVA war in der Nachwendezeit – sowohl unter der Modrow-Regierung als auch unter der folgenden mit dem Minister für Abrüstung und Verteidigung Rainer Eppelmann – umfangreichen Reduzierungsprozessen unterworfen. Im September 1990 betrug die personelle Auffüllung laut Übergabeprotokoll beim Wechsel des Chefs der Landstreitkräfte (17.09.90) 57,3% (56.035 Mann), teilt der VTNVAGT mit.

Im gleichen Protokoll wird noch folgender Bestand an Kampftechnik und Bewaffnung aufgeführt:


23

Startrampen taktischer Raketen (Totschka und Luna M)


2195
Panzer (T-72; T-72 M; T-55AM2B; T-55)


1105
Schützenpanzer (BMP 1 und BMP 2)
2115
Artilleriesysteme (SFL „AKAZIA" und „GWOSDIKA"; 130 mm-Kanone; 152mm-Kanonen-Haubitze; 122mm-Haubitze; Geschosswerfer BM 24 u.a.)


704
Panzerabwehrmittel (Konkurs, Maljutka, METIS, Fagott u.a.)

1894

Fla-Raketensysteme und andere Fla-Mittel, davon 175 Fla-Raketenkomplexe "OSA", „KUB", „KRUG"


50.545
Kraftfahrzeuge verschiedener Zweckbestimmung


123

Hubschrauber (Mi-24; Mi-8TB; Mi-8; Mi-2)
Ein Teil sensibler Führungstechnik wurde an die sowjetische Seite zurückgegeben. Zeitweilig wurden von der Bundeswehr 24 Flugzeuge MiG-29 (sie wurden nach der Ausmusterung bei der Bundeswehr an Polen verschenkt) und andere Flugzeuge und Geschützsysteme sowie einige Schiffe, allerdings in unbedeutender Größenordnung, genutzt.

Wurde durch die DDR Ende der 1980er Jahre Militärtechnik vertragsgemäß, teilweise einseitig, reduziert und verschrottet, wurde die verbliebende Technik und Ausrüstung der NVA durch verschiedene sogenannte Verwertungsgesellschaften des Bundes einer weiteren militärischen Nutzung zugeführt.
Januar 1996: Angehörige der bosnischen Armee in Tuzla erhalten die von den Vereinigten Staaten gelieferte Militärtechnik. Foto: Amel Emric/AP Photo
Spuren nach Irak und auf den Balkan

Mit dieser Technik wurden auch die NATO-Partner USA, Frankreich, Großbritannien, Griechenland und die Türkei beliefert.

So gingen zum Beispiel 97 Panzer T-72/T-55, 34 BMP, 18 SPW, 14 MiG-23, 5 SU-22, ein Kleines Raketenschiff Projekt 1241, der Küstenraketenkomplex Rubesh und andere Technik zu Übungszwecken an die USA überführt. Darüber hinaus erhielten die USA umfangreiche Lieferungen an Sicherstellungstechnik (z.B. 678 schwere Lkw, 189 Schwerlastanhänger, 255 Hänger mit Kühlanlagen, 604 Lkw mit Duschanlagen, 47 Sankra und vieles mehr). Diese Technik kam im Zweiten Golfkrieg zum Einsatz.

Aber auch Nichtmitglieder der NATO wurden reichlich bedacht. Der VTNVAGT:
"In den Konflikten der 90er Jahre, zum Beispiel auf dem Balkan, konnte das militärisch geübte Auge in großer Zahl Technik und Ausrüstung aus NVA-Beständen erkennen."
Ein großer Teil der Schiffe der Volksmarine wurde nach entsprechender Umrüstung an Indonesien verkauft. Die Bewertung dieser „Geschäfte" bleibt im Auge des Betrachters, zur Zeit ihrer Abwicklung blieben sie weitgehend unbekannt bzw. unbeachtet.
Redaktion

Sergej Pirogow
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